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1331. Mai 1. Ratibor.

s. Walpurge virg.

Die Gebrüder Otto und Friedrich gen. de Linavia verkaufen ihren Besitz in Bedzcow (Bieskau) nahe bei der Stadt Neukirch, nämlich 8 1/2 Hufen sammt allen Erträgen, wie das Alles ihnen und ihren Brüdern Konrad und Jashco zusteht, der gottgeweihten Jungfrau Fräulein Ofca (Euphemia), Schwester des Herzogs Lestko, und ihrem Konvente, den Dominikanerinnen zu Ratibor, unter dem Versprechen vor dem Landgerichte zu Troppau die Auflassung durch sie und ihre Brüder und das Einlegen in die Landtafel zu bewirken und dies auch durch den Herzog Nikolaus von Troppau bekräftigen zu lassen, spätestens einen Monat, nachdem derselbe in sein Land zurückgekehrt sein wird. Die Aussteller geloben auch im Falle der Nichterfüllung dieses Vertrages sammt ihren Bürgen Herrn Walther von Kaczer (Katscher), H einrich und Swoysho von Czudicz (Zauditz) und Siffrid gen. Puz in Ratibor Einlager zu halten (vgl. Reg. 5023).

Andern Or. im Besitze der Oberlaus. Gesellschaft der Wissenschaft, zu Görlitz haben sich ursprünglich fünf Siegel befunden, 1. das des Otto de Linavia, 2. verloren, 3. einen Schild mit einem Flügel darstellend, von der Umschrift nur einige Buchstaben erkennbar, S. H ... UERZISV, 4. derselbe Flügel mit der Umschrift SWOISHOIS DE ZU . . ., 4. das Fulsteinsche Wappen mit der Umschrift S. HERBORDI . . .


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.